Es braucht Strafen mit Signalwirkung!

Es braucht Strafen mit Signalwirkung!

pd – Wenn ein Polizist bei einer Kontrolle 30 Meter mitgeschleift wird oder ein gebüsster Automobilist zuerst ausfällig wird, dann mit seinem Auto zurücksetzt, um mit Vollgas die Polizisten anzufahren, dann ist es höchste Zeit für Null-Toleranz bei Gewalt und Drohungen gegen Polizistinnen und Polizisten. Es sind Szenen wie man sie nur aus Actionfilmen kennt, die sich im Tessin zugetragen haben. Diese Taten sind für den Verband Schweizerischer Polizei-Beamter VSPB unbegreiflich und müssen mit aller Härte bestraft werden. Es brauch jetzt ein starkes Signal, denn nur so kann diese gefährliche Entwicklung gestoppt werden. „Wir fordern auch die nationale Politik endlich dazu auf unsere – im 2009 eingereichte – Petition „Stopp der Gewalt gegen die Polizei“ aus der Schublade zu nehmen und griffige Massnahmen zu beschliessen“, sagt VSPB-Generalsekretär Max Hofmann.

Am 21. Februar wurde in Brissago ein Polizist 30 Meter vom Fahrzeug eines Taxifahrers aus Locarno mitgerissen, als dieser sich der Kontrolle entziehen wollte, da er nicht über die nötige Bewilligung für diese Region verfügte. Der Polizist, der zum Glück nicht schwer verletzt wurde, konnte das Spital am nächsten Tag verlassen. Am 3. März kontrollierte und büsste die Gemeindepolizei von Paradiso ein auf dem Trottoir parkiertes Fahrzeug. Dabei stiess der 26jährige Lenker dazu und beleidigte die Polizisten mehrfach. Als sie ihn einer Personenkontrolle unterziehen wollten sprang er erzürnt in sein Fahrzeug und fuhr einige Meter rückwärts. Danach beschleunigte er sein Fahrzeug und fuhr mit Vollgas auf die beiden Polizisten zu. Ein Polizist konnte sich mit einem Sprung retten, der andere wurde vom Fahrzeug erfasst. Er zog sich dabei mittelschwere Verletzungen zu und musste sich im Spital behandeln lassen. Der Fahrzeuglenker konnte später gefasst und verhaftet werden.

Der VSPB wünscht den betroffenen Kollegen gute Besserung und verurteilt beide Taten aufs Schärfste. «Wir wehren uns vehement dagegen, Gewalt wie auch Drohungen als Berufsrisiko zu akzeptieren und fordern für beide Täter eine harte Bestrafung mit Signalwirkung», betont VSPB-Generalsekretär Max Hofmann und fügt hinzu: „Es gibt Polizistinnen und Polizisten, die lebenslang physische oder psychische Schäden davontragen und das nie vergessen. Die Täter aber vergessen ihre bedingten Geldstrafen meist sofort, da diese nicht schmerzen!“