Bevölkerung kann ein Zeichen setzen

Bevölkerung kann ein Zeichen setzen

VSPB – Neun verletzte Polizisten, ein abgebranntes Polizeiauto und über 100’000 Franken Sachschaden: Das ist die traurige Bilanz der Ausschreitungen am letzten Sonntag in Basel. „Das ist völlig inakzeptabel und muss Folgen haben“, sagt Max Hofmann, Generalsekretär des Verbands Schweizerischer Polizei-Beamter VSPB. Er fordert harte Strafen für die verhafteten Täter und hofft auf ein Zeichen aus der Bevölkerung: „Am 23. März 2016 hat der Tessiner Verein „Amici delle Forze di Polizia Svizzere“ AFPS eine dreisprachige Online-Petition zur Verschärfung des Artikels 285 im Strafgesetzbuch (StGB) lanciert. Alle die gegen die blinde Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten sind, können mit ihrer Unterschrift ein deutliches Zeichen in Richtung Politik senden.“

Nach dem Spiel FC Basel gegen FC Zürich artete die Situation auf der Eventplattform des St. Jakob-Parks aus. Polizisten wurden zu Boden gerissen, tätlich angegriffen, mit Steinen, Petarden, Flaschen und anderen Gegenständen beworfen. Mehrere Polizisten musste mit zum Teil erheblichen Verletzungen ins Spital gebracht werden. Sowohl die Basler wie auch die Baselbieter Staatsanwaltschaft haben Ermittlungen aufgenommen. „Wir wünschen den verletzen Kolleginnen und Kollegen gute Besserung und erwarten ein hartes Vorgehen der ermittelnden Behörden“, sagt Max Hofmann und betont: „Wer jetzt noch gegen die Verschärfung der Strafen bei Gewalt und Drohungen gegen Behörden und Beamte ist, macht sich mitschuldig.“

Online-Petition als Weckruf
Die dreisprachige Online-Petition des Tessiner Vereins AFPS unter www.art-285.ch verlangt statt einer Geldstrafe eine minimale Freiheitsstrafe von mindestens 10 Tagen. Zudem soll ein neuer Absatz im Artikel 285 StGB hinzugefügt werden, der dem Richter bei einem qualifizierten spezifischen Wiederholungsfall die Verdopplung der vorgesehenen Höchststrafe ermöglicht. „Die angestrebte Verschärfung von Artikel 285 StGB ist ein starkes und absolut notwendiges Signal aus der Bevölkerung an die Politik“, sagt Max Hofmann und betont: „Nur wenn härtere Strafen drohen werden es sich die Täter zweimal überlegen, ob sie Polizistinnen und Polizisten angreifen wollen oder nicht.“